Fokussiert bleiben: Wie sich Profisportler anpassen
Es sind herausfordernde Zeiten – für alle. Wettkämpfe sind abgesagt und die zukünftige Umsetzung unklar. Das betrifft auch die Profi-Athleten. Zwei von ihnen berichten, wie es ihnen geht und wie sie in diesen turbulenten Zeit positiv bleiben.
Rachel Cliff, Marathonläuferin
«Ich kenne niemanden, für den das Coronavirus keine Auswirkungen hat. Es betrifft das Leben und die Pläne von uns allen. Anfangs war mir nicht klar, wie ernst die Lage eigentlich ist. Als sich das Virus aber immer schneller ausbreitete, habe ich schnell verstanden, wie wichtig die Absagen sind, um die Sicherheit aller zu gewährleisten.
Ich habe mich etwa zwei Wochen lang zurückgezogen und den Reset-Knopf gedrückt – ich glaube, das war wichtig. Natürlich bin ich traurig, dass ich nicht bei Wettkämpfen antreten kann, gerade in einem so spannenden Jahr wie diesem. Aber ich versuche, zu einem neuen Gefühl der Normalität zu finden und mich auf meine eigenen Ziele zu konzentrieren. Ich musste mich anpassen.
Ich versuche einfach, wichtige Übungen zu Hause zu machen, um fehlendes Lauftraining zu kompensieren.
Ich versuche, mich am Training zu erfreuen und bewusst zu geniessen, wie ich meinen Körper beim Workout fordere – auch wenn ich selbst noch nicht genau weiss, für welches Ziel ich mich überhaupt vorbereite. Das Wunderbare am Laufsport ist jedoch, wie anpassungsfähig und unabhängig er ist. Ich mache mir immer wieder bewusst, wie wichtig persönliche Distanz ist, damit wir niemanden gefährden und um unser Gesundheitssystem bestmöglich zu entlasten.
Ich bin stolz darauf, dass ich meinen Beitrag leisten kann und ich vertraue darauf, dass sich irgendwann wieder eine Wettkampfmöglichkeit ergeben wird.»
Chris Thompson, Langstreckenläufer
«Es ist schon frustrierend, wenn man für Wettkämpfe trainiert, die bereits verschoben wurden oder möglicherweise noch verschoben werden. Da ist es ganz natürlich, anfangs enttäuscht zu sein und das Gefühl zu haben, dass das Training für nichts war.
Aber gleichzeitig ist das eine gute Gelegenheit, um uns wieder einmal klar zu machen, weshalb wir überhaupt laufen: Wir bleiben fit und gesund.
Ja, es ist schon so, dass wir gerne Ziele haben, an denen wir unsere Fortschritte messen können. Aber was diesem Sport zugrunde liegt, ist ein gesunder Lebensstil und gute Gewohnheiten. Das war noch nie so wichtig wie jetzt. Indem man seine Fähigkeiten weiterhin trainiert und weiter seine Routine hält, geht man mit gutem Beispiel voran.
Wir alle haben das Zeug dazu, positiv zu denken. Um diese positive Einstellung zu finden, reicht es häufig, wenn wir Abstand nehmen und versuchen, den ‹Lärm› um uns zu reduzieren.
Eine gute Möglichkeit, das zu tun, besteht darin, zu kontrollieren, was man kontrollieren kann und sich nicht von äußeren Einflüssen entmutigen zu lassen.»
Für weiteres Bildmaterial fragen Sie uns gerne direkt an.
Läufer-Workouts fürs Wohnzimmer
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